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Worte fehlen.

Aussprechbare Worte fehlen.

Und zwar gerade da, wo man sie dringend bräuchte, um sich verständlich zu machen, irgendwie, irgendwem.

Bilder sind im Kopf, aber sie hinzumalen wäre mindestens genauso schlimm wie die Worte aufzuschreiben, die ein Geschehen "technisch" wiedergeben, aber das Grauen, die Schmerzen, die Panik, das Gefühl, gleich zu sterben, das Unwirkliche, das Düstere... nie vermitteln können. Wem auch, und wozu.

Aber dann ist da wieder das Gefühl, an der Sprachlosigkeit zu ersticken. Die Sprache, heißt es, ist das erste, das sie dir nehmen, wenn sie foltern. Das ist wahr. Erst recht, wenn du ein Kind bist.

Mit der Sprache nehmen sie das letzte Stück Macht.

Die Macht, Dinge zu benennen, und sich damit von ihnen abzugrenzen, ein bisschen zu schützen, wenigstens innerlich, wenigstens nachträglich.

Zurück bleibt die Scham. Und eben die Ohnmacht. Irgendwo zwischen all den Schmerzen und der Todesangst die Erkenntnis, zu böse zu sein, um jemals wieder was anderes fühlen zu dürfen. Anders ist es nicht zu erklären, erstmal nicht.

Wenn man nur schreien könnte.

 


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